Hautkrebsvorsorge
In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen an bösartigen Hauttumoren in Europa fast verdoppelt. Etwa 1 % der Krebstodesfälle gehen auf das maligne Melanom zurück.
Das maligne Melanom (schwarze Hautkrebs) breitet sich schnell aus. Die frühzeitige Diagnose bösartiger Hautveränderungen ist daher dringend notwendig, um rechtzeitig Therapiemaßnahmen einleiten zu können.
Die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie) der Haut (gegebenenfalls mit Photodokumentation),ist eine einfache und schmerzfreie Untersuchung zur Hautkrebsvorsorge.
Hautveränderungen, insbesondere Pigmentflecken, können mittels eines speziell für diese Untersuchungstechnik entwickelten Auflichtmikroskops um das 30- bis 50-fache vergrößert und mit dieser Technik räumlich dargestellt werden, was eine deutlich genauere Diagnosestellung ermöglicht.
Auf diese Weise können gutartige von bösartigen Veränderungen unterschieden werden.
Ob eine pigmentierte Hautveränderung gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein kann, wird beispielsweise mithilfe der sogenannten ABCD-Regel festgestellt:
- A – Asymmetrie
- B – Begrenzung
- C – Color /Farbe
- D – Differentialstruktur
Die frühzeitige Erkennung bösartiger Hautveränderungen führt durch rechtzeitige Therapie zu einer in den meisten Fällen vollständigen Ausheilung.
Gleichzeitig wird durch die gezielte Differenzierung zwischen gut- und bösartiger Veränderungen eine unnötige Entfernung gutartiger Hautveränderungen vermieden.
Auflichtmikroskopie
Die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie) ist ein nichtinvasives und einfaches Untersuchungsverfahren der Dermatologie, das insbesondere zur Früherkennung von bösartigen Tumoren der Haut eingesetzt wird.
Asymmetrie der Pigmentierung, unscharfe Begrenzung, buntes Kolorit, Durchmesser über 5 mm bzw. schnelles Wachstum und Erhabenheit der Läsion gelten beispielsweise als klinische Merkmale eines Melanoms. Mit der Dermatoskopie kann man auch kleinere Veränderungen, die mit bloßem Auge nicht eindeutig sind, unterscheiden.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Hautkrebsscreening (Hautkrebsvorsorge)
- Verdacht auf eine verdächtige Hautveränderung
Bei der Auflichtmikroskopie wird die Haut mit einem Mikroskop unter Zuhilfenahme von Flüssigkeit (Öl, Alkohol) betrachtet. Hautveränderungen, insbesondere Pigmentflecken, können mittels Dermatoskop um das Zehnfache vergrößert werden, was eine genauere Diagnosestellung ermöglicht. Es erfolgt eine Analyse des Musters, der Begrenzung, der Farbe, von Gefäßen, woraus sich eine Diagnose ermitteln lässt
In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen an bösartigen Hauttumoren in Europa fast verdoppelt.
Etwa 2 - 3 % der Deutschen sind jährlich neu betroffen. Etwa 1 % der Krebstodesfälle gehen auf das maligne Melanom zurück.
Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) breitet sich schnell aus. Die frühzeitige Diagnose bösartiger Hautveränderungen ist daher dringend notwendig, um rechtzeitig Therapiemaßnahmen einleiten zu können.
Das Melanom kann dermatoskopisch jedes Muster und jede Farbe annehmen. Je mehr Muster und Farben, desto wahrscheinlicher die Diagnose. Hinzu kommen noch besondere Kriterien wie. 1. exzentrisch gelegenes strukturloses Areal, 2. graue Kreise, Linien, Punkte oder Schollen, 3. schwarze Punkte oder Schollen in der Peripherie, 4. Pseudopodien oder radiale Linien am Rand, die nicht den gesamten Umfang einnehmen, 5. weiße Linien, 6. dicke retikuläre Linien, 7. polymorphe Gefäße, 8. parallele Linien an den Leisten (Harald Kittler Dermatoskopie).
Die frühzeitige Erkennung bösartiger Hautveränderungen kann durch eine rechtzeitige Therapie dazu beitragen, eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.
Gleichzeitig wird durch die gezielte Differenzierung zwischen gut- und bösartiger Veränderungen eine unnötige Entfernung gutartiger Hautveränderungen vermieden.